Psychomotorik

„Denn es gibt keine Handlung ohne Grund. Und das, was ein Kind tut, entspricht immer seinen tiefen Motivationen. An uns liegt es zu verstehen, was dieses Tun ausdrückt, und mit  unserem Tun darauf zu antworten.“

(Bernard Aucouturier)

Unsere psychomotorische Heimat ist der Ansatz von Bernard Aucouturier.

In diesem Ansatz geht es nicht um das Üben bestimmter Bewegungsmuster, das “Wegmachen” oder das “Antrainieren” bestimmter Stärken oder Schwierigkeiten des Kindes. Uns geht es darum einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem es das tut, was seinem spontanen Interesse entspringt. Dahinter steckt für uns die Annahme, dass das, was es frei gewählt tut, für das Kind einen Sinn ergibt und ein einmaliger Ausdruck seiner Persönlichkeit ist, deren Entwicklung wir in ihrer Ganzheit unterstützen und begleiten möchten. 

Wir bieten dem Kind eine lebendige Beziehung an. Eine Beziehung, die geprägt ist von der Lust auf gegenseitige Veränderung. Wir betrachten den Menschen in seiner somato-psycho-affektiven Ganzheit und bereiten Räume, die Handeln ermöglichen und damit die Erfahrung der Selbstwirksamkeit. Wir begleiten das Kind mit unserem Beziehungsangebot darin, seinen eigenen psychisch-emotionalen Ausdruck zu finden, nach außen treten zu können, in Interaktion zu kommen, Dialog zu führen und kreativ zu werden, in Handlung zu kommen und seinen Gefühlen eine sicht-, hör- oder spürbare Form zu geben.

Der Ansatz Aucouturier hat sich in den letzten Jahrzehnten in Europa (Frankreich, Belgien, Italien und Spanien) in den Bereichen Kindergarten und (Grund)Schule, Psychiatrie und über Freie Praxen etabliert. In Deutschland gibt es seit 21 Jahren über das Institut Zappa in Bonn eine eigene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeit. Zum Einlesen empfehlen wir das Büchlein „Beweggründe“ von Marion Esser.