ila (integrale leibarbeit)

„Let it be.”

(John, Paul, George, Ringo)

Die Integrale Leibarbeit (ila) wurde 1989 von Jutta Becker und Thea Altherr entworfen und als körperpsychotherapeutischer Ansatz in Praxis und Ausbildung stetig weiterentwickelt.

Bis zum Jahr 2023 wurden in insgesamt 14 Ausbildungsgruppen Fachleute aus dem therapeutischen, medizinischen und pädagogischen Bereich als ila-Körperpsychotherapeuten von Jutta Becker und Team am ila-Institut in Stuttgart ausgebildet. Die ila umfasst 3 Bereiche: Atem – Körper – Psychotherapie.

die Atem-Arbeit

„Du atmest ein, du atmest aus, dieser Körper ist dein Haus, darin kennst du dich aus, du lebst.“

(„Ein Tag am Meer“, Die fantastischen Vier)

Das Herzstück in der ila-Atemarbeit ist das Verbundene Atmen, das sich aus dem Holotropen Atmen (Stanislav Grof) und dem Rebirthing (Leonard Orr) entwickelt hat.

Diese setzen wir ein, wenn das Bündnis zwischen uns und unserem Klienten gefestigt ist und der Klient in seinem Körpergefühl und seiner Körperwahrnehmung genügend sicher ist. Das Verbundenen Atmen führt uns in eine tiefere psychische und körperliche Wahrnehmungs – und Erlebnisebene. Diese Erfahrungen sind über das Alltagsdenken, unsere kognitiv-intellektuellen Zugänge weder erreichbar, noch veränderbar. Gerade diese frühen Erfahrungen haben sich in unser Körpergedächtnis eingeschrieben und bilden die Basis unserer späteren Haltungen, mit der wir uns und dem Leben gegenüberstehen.

Zur Vorbereitung führen wir in der Regel ein Vorgespräch.

Eine Atemsitzung umfasst mit Vor- und Nachbereitung zwischen 60 und 120 Minuten. Neben dem Verbundenen Atmen setzen wir auch andere Atemtechniken ein, die zur Eröffnung oder Erweiterung einer Sitzung dienen. (siehe Punkt 5.)

die Körper-Arbeit

„integrale leibarbeit bedeutet, all unsere Sinne dem leibhaftigen Da-Sein zuzuwenden; denn erst, wenn wir genau wahrnehmen, was ist, können wir auch entscheiden, ob wir etwas daran verändern wollen oder nicht.“

(Jutta Becker und Thea Altherr, Begründerinnen der integralen leibarbeit)

Wir stellen eine Verbindung her zur Humanistischen Psychologie und dem darin beschriebenen Menschenbild: Der Mensch als Einheit aus Körper, Seele und Geist.

In dieser Drei-Einheit steht jeder Teil mit den anderen in Verbindung, wird von diesen angeregt, beeindruckt und so können wir den Körper nutzen, um an psychische Inhalte zu gelangen, sie (wieder) zu erleben und zu (er)lösen. Dabei befragen und berühren wir den Körper über Atemarbeit, Meditation (Präsenz, Bewusstwerdung, Achtsamkeit), über Körperreisen, Tanz und Bewegung, Halten (bonding) und Berührung.

die psychotherapeutische Arbeit

„Worte sind meiner nicht zu bescheidenen Meinung nach unsere wohl unerschöpflichste Quelle der Magie. Sie können Schmerz sowohl zufügen, als auch lindern.“

(Professor Dumbledore)

Wir stehen in der Tradition der Tiefenpsychologischen Ansätze (C.G. Jung, Verena Kast) und integrieren verschiedene Lehren, unter anderem: die Biodynamik von Alexander Lowen, die Segmentlehre von Wilhelm Reich, die Teile-Arbeit von Fritz Riemann, das Focusing von Eugene Gendlin, die Erkenntnisse aus der Hirnforschung (Daniel Siegel, Gabor Mate, Stephen Porges), Kommunikations- und Interaktionsmodelle (Irvin Yalom, Maja Storch) und die Systemische Therapie (Virginia Satir), die Imaginations- und Traumarbeit (Verena Kast).

Über die Sprache und den gemeinsamen Austausch erfährt das Erlebte den not-wendenden Ausdruck und wird geteilt. Ergänzend und vertiefend dazu setzen wir kreative Ausdrucksformen ein: Malen, Schreiben/Erzählen, Gestalten, Bewegung/Mimik, Haltung. Diese Anteile stehen oft zu Beginn einer Sitzung zur Klärung der Anliegen, am Ende einer Körpereinheit dienen sie der Reflexion und Integration des Erlebten.